rosen
 
   
Begegnung mit Rosen


Alma de L´Aigle

"Dieses Buch ist ein völlig neuer Typ unter den Rosenbüchern... Die Beschwingtheit aber ist ständig mit eindringlicher Sachkunde verbunden. ein universaler Geist ist bis in die unscheinbarsten Nachbemerkungen ständig spürbar... Kenner und Nichtkenner kommen aus der Überraschung nicht heraus... Baldige internationale Verbreitung ist für mich eine feste Erwartung."

Karl Foerster in "Die Zeit"



Rosa omeiensis pteracantha

ROSA OMEIENSIS PTERACANTHA

"... Das ist die Wildrose mit den merkwürdigen Stacheln. Wenn sie im Sommer ihre riesigen gebogenen Triebe förmlich in die Höhe schleudert, sind diese rundherum besetzt von rot durchscheinenden Stacheln, die an ihrem Fuß bis zu zwei Zentimeter breit sind.
Rilke schreibt in einem Brief an Otto Modersohn aus Schloß Haseldorf in Holstein 1902:
»... Hier habe ich eine Art Rose gesehen mit langen Ranken und Dornen, die gleichsam Schwimmhäute haben. So sitzen sie, die Dornen, am Stamm, und die ganze Fläche ist rot und durchscheinend, wie von lebendigem Blute; das wirkt ganz seltsam. Kennen Sie diese Art?...«
Es ist, als wollte diese Rose zunächst einmal so viel Raum wie nur möglich erobern, um ihn danach gemächlich mit ihrem hübschen Blattwerk, das an das Laub der amerikanischen Brombeere erinnert, auszufüllen.
Mit ihren Blüten ist diese Rose auch eine Ausnahme unter allen Rosen auf der Erde: sie hat nur vier Blütenblätter! Sonst ist nichts Besonderes an diesen kleinen weißen Blüten, die schon Ende Mai erscheinen und später ebenfalls kleine Hagebutten bilden. Die pteracantha wächst sich gern zu einem gewaltigen Busch aus und wird am schönsten, wenn sie ganz frei steht. Für den normalen Garten ist sie nichts, aber im Park oder im Hintergund einer großen Spielwiese ist sie großartig. Übrigens auch vollkommen winterhart. ..."


Quelle:

Alma de L´Aigle "Begegnung mit Rosen"
2. Auflage 1977 Verlag Frick, Moos, Bodensee