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Kunst und Natur am Königsufer - Skulptur und Plastik im Rosengarten


Mit der Schaffung des "Königsufers" entlang der Elbe kam es 1935/36 auch zur Entstehung des "Dresdner Rosengartens".
Hier, wie in den anderen Sondergärten entlang des Neustädter Elbufers, war die Einordnung von Plastiken und Skulpturen aus Sandstein, Bronze oder Muschelkalk ein bestimmendes Gestaltungselement der neu geschaffenen Gartenanlagen.
Das für die Stadt Dresden als bedeutendste städtebauliche Leistung der 1930er Jahre einzuschätzende Gesamtkunstwerk, bietet auch heute noch viele Möglichkeiten dieses Zusammenspiel von Kunst und Natur auf Schritt und Tritt zu entdecken und zu erleben.


Aufgrund historischer Fotografien, Diapositive und Postkarten ist es als sicher anzusehen, das die bildhauerische Darstellung von Mensch und Tier ein durchgängiges Hauptthema der figürlichen Ausstattung des Dresdner "Königsufers"war.

Eine ähnliche Thematisierung finden wir deshalb auch im Rosengarten vor.
Kleine Allegorien der Jahreszeiten, einen Stier, zwei Bären, ein Mädchen mit Antilope, und zwei weibliche Akte als "Genesung" und "Große Knieende" bestätigen auch in diesem Sondergarten die ursprüngliche Idee einer künstlerischen Gesamtgestaltung aller Gartenanlagen des "Königsufers".

Nach 1945 gibt es das "Mädchen mit Antilope" nicht mehr, an dessen Stelle finden wir nun die "Große Knieende".
Auch die Großplastik "Stier" ist nicht mehr zu sehen, hier findet seit 1999 eine moderne freie Form mit dem Namen "ani-mal" einen wunderschönen Platz.

Vier der heute noch sechs Figuren bzw. -gruppen sind Bronzeplastiken. Weitere verwendete Materialien sind Sandstein sowie Muschelkalk.
Die Recherchen zur Geschichte des Dresdner Rosengartens konnten den Verbleib von drei nach 1945 nicht mehr am Aufstellungsort vorhandener Plastiken nicht hundertprozentig klären. Favorisiert wird die Möglichkeit einer Zuführung zur 1940 und 1942 stattfindenden Edelmetallspende, bei der die Dresdner Bevölkerung aufgefordert wurde, kriegswichtige Edelmetalle (wie Bronze) der Rüstungsindustrie des Deutschen Reiches zuzuführen.

Edelmetallspende

Als nicht mehr existent bzw. Kriegsverluste müssen daher angesehen werden: (Die ursprünglichen Standorte dieser Plastiken sind heute jedoch alle wieder besetzt)

"Genesung" (Original von 1936) Prof. Felix Pfeifer

Zwischen 1960 - 1970 wurde der Sockel der Bronzeplastik "Genesung" erneuert und darauf der wahrscheinlich dritte Abguß dieser Figur aufgestellt.

"Mädchen mit Gazelle" Prof. Georg Wrba

Veränderungen gab es auch am Standort des "Mädchens mit Gazelle". Hier befindet sich heute die " Große Knieende" Otto Rosts, wobei hier der Originalsockel der vermißten Plastik genutzt wurde. Die Umsetzung fand nach 1970 statt.

"Stier" Prof. Ernst Moritz Geyger

Der Sandsteinsockel der relativ großen Bronzefigur "Stier" E. M. Geygers war in einem völlig unbefriedigenden Zustand. Im Jahr 1997 gelang es dem Grünflächenamt der Stadt Dresden und der Kunstkommission der Stadt Dresden durch Auslobung eines Künstlerwettbewerbs, eigens für diesen Standort eine Plastik zu entwerfen, modellieren und ausführen zu lassen.
Der Gewinner dieses Wettbewerbs war der Dresdner Bildhauer und Fotografiker Steffen Bachmann, mit zwei freien Formen unter dem Titel "ani - mal".


Überzeugen Sie sich bei einem kleinen Rundgang von der Harmonie des Gesamtkunstwerkes Rosengarten.
Erleben Sie die Einheit von Kunst und Natur, aber auch die stimmungsvolle räumliche Einordnung von Einzelplastiken und -skulpturen in einem bezaubernden Park im Herzen der Stadt Dresden.