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Die gläsernen Tulpen, das lockende Wahrzeichen der Reichsgartenschau 1936 in Dresden.
Reichsgartenschau Dresden


1. Reichsausstellung des deutschen Gartenbaues
veranstaltet vom
Reichsnährstand und der Stadt Dresden

24. April bis 11. Oktober 1936


"Dresdens Reichsgartenschau - einzigartig"

Am 16. Juni wurde in der "Reichsgartenschau Dresden 1936" der millionste Besucher gezählt.
Ununterbrochen sind die Eingangsdrehkreuze in Tätigkeit, die automatisch die Besucher zählen. Dr. Schumann, Direktor des Verkehrs- und Ausstellungsamtes, beglückwünscht die millionste Besucherin, die eine Dauerkarte geschenkt erhielt. Das bereits in der achten Woche nach der Eröffnung diese stolze Ergebnis erzielt wurde, ist eine gute Empfehlung für diese gewaltige Leistungsschau des deutschen Gartenbaues. Der bisher stärkste Besuchstag war der zweite Sonntag im Juni mit über 67 000 Gästen.

Wer die Dresdner Gartenbauausstellung einmal gesehen hat, kann sich über den gewaltigen erfolg nicht wundern. Die Schönheit und Reichhaltigkeit dieser Schau ist wirklich, wie ihr Werbeschlagwort ohne Übertreibung sagt, "einzigartig". es dürfte wohl kaum je eine Ausstellung gegeben haben, die von der gesamten Presse so einstimmig rückhaltlos begeisterte Lobsprüche geerntet hat.

"Die schönste Ausstellung des Jahres" - "ein Zaubergarten" - "ein Märchenland" - "ein Garten der Millionen Wunder" - das sind nur ein paar Überschriften der Berichte, die aus allen Teilen des Reiches einliefen. Eine Düsseldorfer Zeitung nennt die Ausstellung "eine Hymne an das Dasein, eine festliche, jubelnde Hymne an die Schönheit dieser Erde". Eine maßgebende Berliner Fachzeitschrift schrieb nach der Eröffnung unter anderem: "Dresden hat seiner gärtnerischen Ausstellungsgeschichte ein besonders ruhmreiches Blatt hinzugefügt...Die hochgeschraubten Erwartungen sind in mehr als einer Hinsicht übertroffen worden" Und mit Beziehung auf die Eröffnungs-Hallenschau heißt es da: " Solche Ausstellungen sind eben nur in Dresden möglich. Was darin geboten wurde, überstieg jedes Maß der letzten Jahre"
Die wechselnden Hallenschauen für Blumen und Früchte werden überhaupt einstimmig als Rekordleistungen gepriesen, für die es keine Vergleiche gibt und vor denen manche Berichterstatter einfach die Feder strecken, indem sie schreiben:
"Es läßt sich nicht schildern, man muß es selbst erleben."

Ähnliche urteile kann man in der Ausstellung täglich zu ungezählten Malen hören. Und wenn zum Beispiel der Berichterstatter einer großen Berliner Tageszeitung in seinem vielen Spalten langen Bericht schreibt: "Die Dresdner Reichsgartenschau ist in diesem Sommer das gegebene Wochenendziel für die Berliner.", so muß ihm die Sache schon wirklich imponiert haben.

Aber nicht nur die deutsche Presse ist sich einig in diesem bedingungslosem Lob der Reichsgartenschau; auch das aus dem Auslande laufen täglich begeisterte Berichte ein.


Quelle:

"Reichsgartenschau Dresden"

Offizielle Zeitschrift der 1. Reichsaustellung des Deutschen Gartenbaues April - Oktober 1936
Veranstaltet vom Reichsnährstand und der Landeshauptstadt Dresden

Schriftleitung: E.K. Pietzsch - Dresden 1936 Heft 3






Allgemeine Informationen:

Organisation der Reichsgartenschau

Ehrenpräsidium
Der Reichsbauernführer R. Walther Darre
Reichsstatthalter Mutschmann
Oberbürgermeister Zörner
Landesbauernführer Körner
Johannes Boettner

Ausstellungsleitung

Gesamtleitung:
Dr. Schumann
Direktor des Verkehrs- und Ausstellungsamtes der Stadt Dresden

Gartenkünstlerische und fachliche Leitung:
Städtischer Gartendirektor Balke

Leitung der Hallenschauen für Blumen und Früchte:
Hermann Schüttauf
Direktor der staatlichen Gärten

Sonderbeauftragte des Reichsnährstandes:
Stabsleiter von Swinderen, von der Vorbereitungsstelle für Kundgebungen
Dr. Bäcker, Abteilungsleiter A von der Vorbereitungsstelle für Kundgebungen
Professor Dr. Ebert, Berlin
Stadtrat Kaiser, Führer vom Reichsbund der Kleingärtner und Kleinsiedler

Sonderbeauftragte der Landesbauernschaft Sachsen (Freistaat):
Bürgermeister Alfred Dietze, Haupstellenleiter im Amt für Landwirtschaft bei der Gauleitung Sachsen der NSDAP
Gärtnereibesitzer Erich Horschke, Landesfachwart Gartenbau
Gartengestalter Otto Wilhelm Stein, Landesbeirat Garten, Park und Friedhof
Walter Albert, Landesabteilungsleiter IV C der Landesbauernschaft Sachsen (Freistaat)
Walter Dähnhardt, Landesunterabteilungsleiter II C 9 der Landesbauernschaft Sachsen (Freistaat)

Leitung der Reichsgartenbaumesse:
Erich Horschke, Vorsitzender des Garten- und Weinbauverbandes Sachsen (Freistaat)

Leitung der Reichsnährstands-Hallenschau:
Friedrich Braun, Sachbearbeiter der Abteilung Ausstellungswesen im Reichsnährstand

Leitung der Planschau der Reichskammer der bildenden Künste:
Regierungsbaumeister Heiß, Berlin
Gartengestalter Otto Wilhelm Stein, Landesstelle Dresden

Oberbauleitung:
Akad. Architekt G. Herbert Linke

Mitarbeiter:

Geschäftsführung und künstlerische Mitarbeiter:
Hans Koch, Gartengestalter, Dresden

Bauleitung:
Heinrich Jürs, Gartengestalter, Dresden - Niederpoyritz

Technische Mitarbeiter:
Heinz Fritzsche, Gartengestalter - Dresden
Theo Naß, Gartengestalter - Dresden
Rosi Pohl, Gartengestalterin - Dresden
Erich Berg, Gartengestalter - Dresden

Etikettierung:
Georg Dutschmann, Dresden
Kurt Arno Reiter, Dresden

Organisation und Verwaltung:

Geschäftsführung:
Direktor Leege
Direktor Lippold

Veranstaltungen, Kongresse und dergleichen:
S. von Wilsdorf

Sonderzüge und Verkehrsfragen:
R. Pommer

Presse und Bilder:
Dr. Roth

Aussteller Abteilung:
O. Jüngling

Werbung:
Verwaltungsinspektor Kuhn

Sonderschauen "Der große Garten des Lebens"
Dr. Schulze
A. Böttcher

Elektrotechnische Anlagen:
Ingenieur Ritter

Sprecherin am Ausstellungsmikrofon:
Adi Fischer - Dresden

Öffnungszeiten der Reichsgartenschau

Die Reichsgartenschau war ab 8 Uhr geöffnet, die Hallen wurden 9 Uhr geöffnet und 19 Uhr geschlossen.

Eintrittspreise in die Reichsgartenschau

Allgemein bis 19 Uhr:

Erwachsene: RM. 1.-

Kinder unter 14 Jahren
Schwerkriegsbeschädigte
Wohlfahrtserwerbslose gegen Ausweis
Angehörige des Reichsarbeitsdienstes
und d. Wehrmacht im Mannschaftsrang
(ab Unterfeldmeister o. Feldwebel abw.)
RM. -,50

Ab 19 Uhr allgemein: RM. -,50

Alle Hallensonderschauen für Dauerkarteninhaber frei !