home
 
   
Mit einem Kunstwerk


Archivtext - Juni 2005




Mit einem Kunstwerk muß man sich verhalten wie mit einem großen Herrn: nämlich sich davor hinstellen und warten, daß es einem etwas sage.

Arthur Schopenhauer



Die Vorbereitungen für den Rosenkongress und der Kongress des VDR selbst, prägten sicherlich ganz entscheidend das Geschehen um den Dresdner Rosengarten im Juni dieses Jahres. Vom 23. - 26. Juni trafen sich in unserer Stadt viele Rosenfreunde um die Arbeit des Vereins für das nächste Jahr zu koordinieren. Für die Abschlußveranstaltung dieses Kongresses wurde der Dresdner Rosengarten ausgewählt. Der "VDR" würdigte mit einer Rosentaufe die kontinuierlichen Leistungen der letzten Jahre.





Aber bevor jedoch über den Rosenkongress 2005 zu berichten sein wird, soll es hiermit allen "Kund und zu Wissen sein":

Katrin ist unter der Haube!

Es ist...
... ein ausgesprochen gutes Gefühl mit Dir zu diesem Anlass an diesem Ort gewesen sein zu dürfen.

Es ist ...
... Veränderung, und nur wer sich verändert bleibt sich treu.

Es ist ...
... ganz einfach: Es ist was es Ist!

Rosenpatenschaft für die Sorte 'Katrin'
zur Rosensorte 'Katrin'








Damit für die Besucher und Gäste des diesjährigen Rosenkongresses auch ein ansprechendes Umfeld vorhanden ist, waren die Rosengärtner des Dresdner Grünflächenamtes seit Mitte April unentwegt im Einsatz. Eigentlich sollten schon mit Beginn der Vegetationszeit die wichtigsten Pflegearbeiten begonnen werden. Aber zu diesem Zeitpunkt waren die Bauarbeiten aus der Flutschadenbeseitigung noch nicht abgeschlossen. Als es der mit den entsprechenden Arbeiten beauftragten Garten- und Landschaftsbaufirma endlich gelungen war, ihre Tätigkeiten im Großen und Ganzen abzuschließen, da ließ sich bereits das Ausmaß der noch offenen Arbeiten erahnen.

Wenn auch beispielsweise in der Ausschreibung unkrautfreier Mutterboden gefordert war, so zeigte sich jedoch bereits nach 14 Tagen eine recht ansehnliche Vegetationsschicht auf den Beeten. Auch in den mit Sedum album spurium 'superbum' beflanzten Flächen, kam es zu einem starken Auflaufen aller möglichen Samenunkräuter. Um eine völlige Verunkrautung dieser Sedum-Flächen zu verhindern, wurde immer wieder gejätet und gejätet und gejätet. Um die nach dem vorangegangenen Bodenaustausch nun leerstehenden Rosenbeete bis zum Pflanztermin im Herbst ansehnlich und kulturfähig zu halten, war es eigentlich geplant, vor Ort Studentenblumen zur Aussat zu bringen. Aufgrund des großen Unkrautaufkommens wurde jedoch entschieden, die benötigten Pflanzen durch Aussat im Gewächshaus und einem nachfolgendem Pikieren in einen Zustand zu versetzen, der den Kampf mit dem Unkraut auch ausichtsreich erscheinen läßt. So wurden neben der Arbeit im Rosengarten, noch etwa 30 000 Studenblumen pflanzfähig gemacht und ab Ende Mai im Rosengarten gepflanzt.

Sehr gute Anwachsergebnisse sorgten dann bereits ab Mitte Juni für ein recht ansprechendes Bild, obwohl ein Großteil der Rosen noch nicht gepflanzt war. Am Wochenende vor dem Rosenkongress gab es noch einmal Temperaturen um die 35 Grad Celsius und jede Menge Sonne. In dieser Periode kam der erste Blütenflor der Rosen sehr gut zur Entfaltung. Es war ein Blühen und ein Duften! Das alles war zwar nur von kurzer Dauer, aber darum umso intensiver, denn gegen Wochenmitte zogen starke Gewitter mit Sturmböen und jeder Menge Regen über Dresden und zausten den Rosengarten noch einmal mächtig.

Aber ab dem 23. Juni ging es mit den Temperaturen und dem Sonnenschein wieder bergauf , so daß sich Dresden seinen Kongressgästen von der besten Seite zeigen konnte. So konnte dann auch die Abschlußveranstaltung im Dresdner Rosengarten als großer Erfolg gewertet werden. Höhepunkt dieser Veranstaltung war die Taufe einer aus dem traditionsreichen Hause "Meilland" stammenden, bis dato namenlosen Rose. Durch die Herrn Weigel (Präsident des Vereins Deutscher Rosenfreunde), Herrn Strobel (Firma Strobel/BKN), Herrn Thiel (Amtsleiter des Dresdner Grünflächenamtes) und Herrn Hilbert dem Bürgermeister für Wirtschaft der Stadt Dresden wurde diese Rose am 26. Juni des Jahres 2005 auf den Namen 'Meilland®´s Rose Elbflorenz' getauft.

zur Rosensorte 'Meilland®´s Rose Elbflorenz'
über deren Abstammung

Allen an der großartigen Pflege und Entwicklung des Rosengartens und Vorbereitung dieser Abschlußveranstaltung beteiligten Mitarbeitern des Dresdner Grünflächenamtes, gilt es an dieser Stelle Danke zu sagen für die erbrachten überdurchschnittlichen Leistungen.

Es ist vielleicht noch nicht allen ganz klar geworden. Aber seit einigen Jahren werden in der Dresdner Stadtverwaltungen Personalkosten gespart. Es werden keine neuen Mitarbeiter mehr eingestellt, aber die zu pflegenden Grünflächen werden immer mehr. Neben Arbeitszeitverkürzungen mit Lohnverzicht kommt aber auch die in den 1990er Jahren angeschaffte Technik in die Jahre. Und nicht zuletzt, macht sich eine zunehmende Mißachtung des öffentlichen Kulturgutes breit. Ob es die zunehmende Vermüllung nach Partys ist, oder der Ärger mit den oft hinter dem Intellekt ihres Hundes zurückbleibenden Herrchen und Frauchen.

Oder ob es der frustrierte oder gedankenlose Autofahrer ist, der überallhin mit seinem Auto fährt und dann natürlich und ganz selbstverständlich, auch an eben dieser Stelle unbedingt parken wird. Aber auch einige Besucher des "Kaffee Rosengarten" sollten sich bemühen zu erkennen, in welchem Kleinod ihr Ausflugsziel eingebettet ist. Es zeugt zumeist von falsch verstandener Freiheit des Einzelnen, wenn eben dieser die "Kreise" der Allgemeinheit (zer)stört. Bei Anatol France läßt sich nachlesen, wie Eigentum entsteht.

Es ensteht schlichtweg erst dann, wenn dafür Verantwortung übernommen wird!